2020 flossen wieder Milliarden in ETFs

Endlich ist die magische Marke von einer Billion geknackt. Zum Jahresende 2020 steckten 1041 Milliarden Euro in europäischen ETFs und börsengehandelten Zertifikaten, berechneten die Londoner ETF-Marktforscher von ETFGI. Rund 103 Milliarden Euro sammelten europäische ETFs im vergangenen Jahr ein. Damit investierten Anleger 2020 fast genau so viel Geld in ETFs wie im Vorjahr - trotz zwischenzeitlicher Abflüsse in der Corona-Krise. Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt interessante Entwicklungen. 

So konnten zwar Aktien-ETFs auch 2020  das meiste Geld anziehen. Doch in Relation zum bereits investierten (niedrigeren) ETF-Vermögen war bei den Renten-ETFs das Wachstum stärker. Sehr gefragt waren im Krisenjahr 2020 auch börsengehandelte Gold-Zertifikate (ETC). 

 

Über die Anlageklassen hinweg als große Gewinner entpuppten sich im Jahr 2020 ETFs mit Nachhaltigkeits-Fokus. 43 Milliarden Euro frisches Geld floss in diese Fonds, berechneten die Analysten des Münchner ETF-Brokers Crossflow.

 

Bemerkenswert ist auch das kräftige Wachstum des ETF-Handels an den europäischen Börsen im Jahr 2020. Insgesamt stieg das börsengehandelte ETF-Volumen in Europa im Jahr 2020 um 46 Prozent auf 828 Milliarden Dollar, zeigen Zahlen von Blackrock (iShares). Die Deutsche Börse meldete mit plus 58 Prozent sogar einen noch größeren Umsatzsprung im ETF-Handel.

 

 

Nach Einschätzung der Blackrock-Analysten erhöhte sich das Volumen des ETF-Börsenhandels dabei nicht nur durch ein allgemein belebteres ETF-Geschäft. Ein  wesentlicher Grund sei auch die geringere Bedeutung des ausserbörslichen ETF-Handels gewesen.