Jagd nach Rendite geht weiter

Nach dem Brexit ist vor der US-Wahl, doch im dritten Quartal waren ETF-Anleger trotzdem mutig. Rund sieben Milliarden Euro neue Gelder konnten die Aktien-ETFs europäischer Anbieter von Juli bis Ende Oktober einsammeln. Auf der Anleihenseite blieben dagegen – nach dem gewaltigen Anstieg bis Juli – die Zuflüsse zuletzt gut überschaubar. 

Insgesamt erreichte das in europäischen ETFs verwaltete Vermögen per Ende Oktober dennoch ein neues Rekordhoch von 485 Milliarden Euro - ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Gefragt waren im Herbst US-Aktien und Werte aus den Emerging Markets. Aus ETFs mit europäischen Aktien floß dagegen - wie in fast allen Monaten dieses Jahres - auch im dritten Quartal erneut Geld ab.

 

Mit Abflüssen von mehr als elf Milliarden Euro seit Jahresbeginn haben die Europaaktien-ETFs nun eine reelle Chance auf den Titel des größten Verlierers in diesem Jahr. Schwellenländer-ETFs gelang dafür ein grandioses Comeback. Fast sieben Milliarden Euro frische Anlegergelder flossen in den ersten neun Monaten in entsprechende ETFs.

 

Bei Anleihen-ETFs stehen jetzt im Grunde nur noch hoch-rentierende, riskantere Papiere auf der Kaufliste der Anleger. Mehr als sieben Milliarden Euro flossen seit Jahresbeginn in Anleihen der Schwellenländer, mehr als 16 Milliarden in Unternehmensanleihen aller Bonitäten.

 

Nachdem in der ersten Jahreshälfte vor allem IG-Anleihen gefragt waren, scheint sich nun ein regelrechter Run auf High--Yield-Papiere anzubahnen. Im Oktober flossen mehr als 1,3 Milliarden Euro in die Risikoanleihen, ungefähr den gleichen Betrag zogen Investoren aus ETFs mit europäischen Staatsanleihen ab. 

Nettozufluesse in ETF mit Aktien der Schwellenländer 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Jahr stehen bei Anlegern wieder ETFs mit Schwellenländer-Aktien  auf der Kaufliste.

 

Quelle: Lyxor