ETFs werden immer schlauer

Smart-Beta und Multifaktor – das bleiben die beiden wichtigsten Trends im ETF Geschäft. Zwei neue ETFs für europäische Aktien zeigen, welche innovativen Ideen die Fondsgesellschaften haben.

So brachte die französische Amundi ETF Ende März den Amundi Europe Equity Multi Smart Allocation Scientific Beta ETF an die Deutsche Börse. Er basiert auf einem vom EDHEC-Risk Institute entwickelten Strategieindex, der große und mittelgroße europäische Aktien enthält. Für den Index werden die einzelnen Aktien auf Basis der Faktoren Value, Size, Momentum und Volatilität ausgesucht. Die Titelgewichtung erfolgt dann mithilfe von fünf verschiedenen Diversifikationsmethoden. „Wir registrieren derzeit eine merklich anziehende Nachfrage nach Smart-Beta-Lösungen“, kommentiert Valérie Baudson, CEO von Amundi ETF, Indexing und Smart Beta. 

 

Mit dem First Trust Germany AlphaDEX ETF kommt jetzt auch ein Multi-Faktor-ETF für Deutschland an die Deutsche Börse. Für diesen ETF werden die Aktien des MSCI Germany Index einmal im Quartal nach drei Value- und drei Growth-Kriterien bewertet. Grundlage für die Bewertung der einzelnen Aktien sind die Value-Faktoren Kurs-Buch-Verhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis und Vermögensrenditen sowie die Growth-Faktoren Momentum, Umsatzwachstum und Kurs-Umsatz-Verhältnis. Auf Basis der Ergebnisse wird eine Aktien-Rangfolge gebildet. Nur die ersten 75 Prozent der Liste kommen in den ETF. Ergebnis ist ein Portfolio mit wachstumsstarken Aktien, die deutlich niedriger bewertet sind als die Titel im Dax oder MSCI Deutschland.