Nachhaltigkeits-ETFs beliebt wie nie zuvor

Im turbulenten Corona-Jahr greiffen europäische ETF-Anleger am liebsten zu ETFs mit nachhaltigen Investmentfokus. Das zeigt eine Auswertung des Münchner ETF-Brokers und -Beraters Crossflow, die auf Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg und auf Angaben der ETF-Anbieter bis Ende Oktober basiert. Dividenden-ETFs gezählt werden. 

Nach den Crossflow-Berechnungen packten Europas ETF-Investoren allein in den ersten zehn Monaten mehr als 21 Milliarden Euro in ESG-ETFs, überwiegend auf der Aktienseite. Die Netto-Zuflüsse der ESG-ETFs erreichten damit fast das Niveau der saldierten Zu- und Abflüsse bei allen Aktien-ETFs in diesem Jahr. Ende Oktober steckten nach Crossflow-Rechnung mehr als 47 Milliarden Euro in ESG-ETFs. Dem hätte ein Gesamtvermögen von 550 Milliarden Euro bei Aktien-ETFs aller Kategorien gegenübergestanden.

 

„Eine weitere Erfolgsgeschichte schreiben außerdem ETFs mit thematischen Indexansätzen“, berichten die Crossflow-Analysten. Besonders beliebt seien in diesem Jahr ETFs mit Aktien aus Zukunftsbranchen und dem Pharma- und Gesundheitsbereich. Sehr deutlich war auch die Vorliebe der Investoren für US-Staats- und Unternehmensanleihen. Rund 15 Milliarden Euro konnten Rentenfonds dieser Kategorien seit Jahresbeginn anziehen.

 

Euro-Anleihen konnten dagegen nur knapp vier Milliarden Euro anziehen, überwiegend im Bereich der Staatsanleihen. Bei ETFs mit Euro-Hochzinsanleihen zogen Europas Anleger in den ersten zehn Monaten sogar mehr als eine Milliarde Euro ab. Starke Abflüsse von mehr als sechs Milliarden Euro gab es auch bei den Faktor-ETFs, zu denen auch die früher beliebten