MiFID II bringt ETFs Vorteile

Die neuen MiFID II Vorschriften dürften sich positiv auf das Geschäft der ETF-Anbieter  auswirken. Seit Januar gilt Version zwei der „Markets in Financial Instruments Directive“. Vor allem zwei Neuregelungen sind für die ETF-Anbieter – und Anleger – von Vorteil.

Nach den neuen Regelungen müssen zum Einem alle Handelsumsätze der ETFs veröffentlicht werden:  Handelsumsätze an den Börsen genauso wie Geschäfte, die außerhalb der Börse abgeschlossen werden. Bislang blieben solche OTC-Geschäfte im Dunkeln.

 

Das umfassendere Reporting zeige, dass die Liquidität von ETFs viel höher sei, als es die meisten Investoren bisher angenommen hätten, erklärt Anraut Linas, Global Head of ETFs bei Lyxor. „Die neue Transparenz wird mehr Gelder von Investoren in ETFs ziehen“, prognostiziert Jürgen Blumberg, Head of Capital Markets Europa bei Powershares. 

 

MiFID II könnte sich auch aus einem weiteren Grund für die ETF-Häuser als vorteilhaft erweisen. Künftig werden nämlich die Provisionen für den Fondsvertrieb beschränkt. Nur Distributoren, die neben der reinen Orderabwicklung auch umfassende Beratung anbieten, haben nach dem Willen des Regulierers künftig Anspruch auf Bestandsprovisionen und ähnliche Rückvergütungen.

 

Bei ETFs gibt es schon jetzt weder Verkaufs- noch Bestandsprovisionen. „Das Plus an Transparenz bei der Kosten- gestaltung wird die Nachfrage nach ETFs anheizen“, sagt Stephen Cohen, Head of iShares Europa.