Großanleger kaufen immer öfter ETFs

Institutionelle Anleger in Europa nutzen zunehmend ETFs. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil der börsennotierten Indexfonds im typischen Insti-Portfolio um 50 Prozent. Damit beträgt die ETF-Quote mehr als 15 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage  der Beratungsgesellschaft Greenwich Associates.

 "Nicht trotz der turbulenten Marktsituation, sondern wegen der unruhigen Märkte setzen institutionelle Anleger vermehrt auf passive Anlageprodukte", erklärt Andrew McCollum, Managing Director bei Greenwich Associates. Greenwich Associates hat 127 institutionelle Investoren zum Einsatz passiver Fonds befragt.

 

ETFs seien zunehmend beliebt, da mit ihnen Transaktionen schneller ausgeführt werden könnten, die Diversifikation einfacher und die Liquidität höher sei. Zudem böten ETFs mehr Möglichkeiten, in Nischen zu investieren.

 

Ein interessanter Aspekt ist auch der Einsatz von ETFs zur Umsetzung von Nachhaltigkeits- bzw. ESG-Strategien: So haben im vergangenen Jahr 44 Prozent der Befragten aufgrund von ESG-Vorgaben passive Produkte eingesetzt. Laut den Report werden es in den nächsten fünf Jahren sogar 50 Prozent sein, die ESG-Kriterien mittels ETFs realisieren.

 

Bislang ist ein Viertel  des Vermögens der befragten Investoren in Indexstrategien (wie ETFs) investiert. Der optimale Anteil liegt nach Ansicht der Befragten jedoch bei 37 Prozent für Aktien- bzw. 34 Prozent für Anleihenportfolios. Die Differenz erkläre sich aus "geerbten" Wertpapierpositionen, werde jedoch von Jahr zu Jahr kleiner.