Fonds-Kosten fressen die Rendite

Die wichtigste Wertpapieraufsichtsbehörde der EU hat alarmierende Daten veröffentlicht – vor allem für private Fonds-Anleger. Sie verlieren nach Berechnung der ESMA nämlich durchschnittlich gut ein Viertel ihrer Bruttorendite durch hohe Kosten und Gebühren der Fonds. Zu diesem Ergebnis kam die EU-Wertpapieraufsicht auf Basis von Fonds-Daten aus den Jahren 2015 bis 2017.

Die durchschnittliche Kostenbelastung der Investmentfonds variiert demnach vor allem zwischen den verschiedenen Anlageklassen. Außerdem seien die Kosten der Fonds von Staat zu Staat unterschiedlich. Wichtig für Freunde von ETFs: Die Untersuchung zeigte auch, dass passive Aktienfonds in Hinblick auf Kosten und Gebühren stets besser abschnitten, als die aktiv gesteuerten Fonds im Aktienbereich. Die Kosten für aktive Produkte seien signifikant höher, reklamiert die ESMA.

 

Steven Maijoor, Vorsitzender der ESMA, sagte: „Unser Bericht zeigt, dass die Fondskosten erheblich sind, dass sie stark schwanken und dass die Kosten die Rendite stark beeinflussen können. Anleger sollten, die Kosten von Anlageprodukten sorgfältig vergleichen." Den Bericht über die Gebühren bei Investmentprodukten will die ESMA nun jährlich veröffentlichen.