ETFs werden immer preiswerter

Stetig steigende Handelsumsätze und starke Mittelzuflüsse führen bei europäischen ETFs zu sinkenden Kosten. Sowohl laufende  Kosten als auch Handelskosten der ETFs sinken weiter. Das zeigen aktuelle Zahlen der Deutschen Börse für die an ihrer Handelsplattform Xetra gehandelten ETFs.
XLM der 20 größten Aktien-ETFs an Xetra
Die impliziten Handelskosten der Aktien-ETFs sinken.

Zum Jahresende 2021 überstieg das investierte Vermögen der an Xetra notierten ETFs erstmals die magische Marke von einer Billion Euro. Das war ein Zuwachs von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Handelsumsätze nahmen 2021 weiter zu. 

 

Anleger profitieren durch sinkende Kosten. Vor allem bei den großen ETFs sanken 2021 erneut die impliziten Handelskosten, weil die Spannen zwischen den An- und Verkaufskursen der Market Maker immer enger werden. Am Xetra-Liquiditätsmaß XLM läßt sich diese Spread-Einengung gut ablesen. Das XLM mißt die Market-Impact-Kosten einer ETF-Order, also die Kosten in Basispunkten, die bei einem gleichzeitigen Kauf- und Verkauf eines ETFs an der Handelsplattform Xetra der anfallen würden.

 

Bei den 20 größten Aktien-ETFs betrug das XLM für eine Order im Volumen von 100.000 Euro im Jahresschnitt 2021 nur 4,1 Basispunkte. Eine 100.000 Euro-Order hatte also Impact-Kosten von nur  4,10 Euro. Vor zehn Jahren waren diese Kosten mehr als doppelt so hoch. Die laufenden Kosten (TER) der 20 größten Aktien-ETFs betragen inzwischen im Schnitt nur noch 0,16 Prozent pro Jahr. Mit durchschnittlich 0,31 Prozent lagen die laufenden Kosten der größten Aktien-ETFs noch vor fünf Jahren etwa doppelt so hoch wie heute.