2017: Ein ganz starkes ETF-Jahr

Die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor, aber schon jetzt steht fest, dass die ETF-Branche 2017 als Rekordjahr feiern kann. Von Neujahr bis Ende Oktober flossen rund 517 Milliarden Dollar weltweit in ETFs und ähnliche Anlageinstrumente. Damit haben Anleger bereits in den ersten drei Quartalen mehr Geld in ETFs gepackt als im gesamten Vorjahr. 

Die starken Zuflüsse und die festen Aktienmärkte hoben damit bis Ende Oktober das globale ETF-Vermögen auf 4,5 Billionen Dollar, rund eine Billion mehr als Ende 2016. Das berechneten die Analysten der US-Fondsgesellschaft Blackrock.

 

Über weite Strecken besonders gefragt waren in diesem Jahr Fonds mit US-Aktien, dem breiten Welt-Aktienmarkt und Emerging-Markets-Aktien. Europäische Aktien stehen weiterhin im Schatten der Wall Street. Zwar setzen Investoren aus Europa setzen weiterhin auf Aktien ihrer Heimat, der Appetit der US-Anleger auf dieses Marktsegment hat jedoch etwa seit Jahresmitte nachgelassen hat. Aus US-ETFs mit europäischen Aktien zogen US-Anleger im dritten Quartal mehr als eine Milliarde Dollar ab.

 

Weltweit relativ stark bleibt dagegen die Nachfrage nach Schwellenländer-Aktien. Allein im Oktober konnten diese ETFs per Saldo fast fünf Milliarden Dollar neue Gelder verbuchen. Für ETFs mit Anleihen der Schwellenländer war dagegen der Oktober der erste Monat 2017 mit Abflüssen. Diese gingen Mehrheitlich zulasten von Papieren in den jeweiligen Landeswährungen.